Gelungenes Neujahrskonzert 2013 der Unterföhringer Blaskapelle

Tut sich was in der Aula?  Es tat sich was in der Aula.

Am vergangenen Samstag, dem 26. Januar 2013, gab die Blaskapelle Unterföhring ihr Neujahrskonzert unter dem Motto „mit Schwung ins neue Jahr“. Die Veranstalter konnten sich über eine vollbesetzte Aula freuen.

Seit September vorigen Jahres gibt es ein Nachwuchsensemble der Jugendkapelle. Die jungen Musikanten haben fleißig geübt und konnten sich am Samstag dem Publikum vorstellen. Unter dem Dirigat von Holger Hochmuth musizierten sie wacker drei Charakterbilder von Edmund Löffler. Das Vereinsmaskottchen passte auf, dass nichts schief ging. Und es ging nichts schief! Anschließend gaben der Nachwuchs und die Jugendkapelle zusammen Musik aus „Pirates of the Caribbean“ zum Besten.

Nach einer kurzen Ansage dirigierte Holger Hochmuth nun die Jugendkapelle. Diese spielte „wie die Alten“. Großes Kompliment! Zur Aufführung kamen der „Petersburger Marsch“ von Sepp Tanzer, die Filmmusiken „May it be” (Herr der Ringe) und „Mission Impossible“ sowie die Titel „Chant and Gloria“ und schließlich „Clouds“. In diesem Klangbild konnte man erahnen, was die Wolken so „beruflich“ treiben. Die Jugendkapelle verabschiedete sich mit „Rock in the Mountain“ – vorläufig.

Dann waren die Großen dran. Und was brachten sie: ‚Negermusik’! Das hätte mein Großvater gesagt. Aber Spaß beiseite. Keiner hätte bei der dargebotenen Musik das Radio abgedreht. Was die Blaskapelle Unterföhring an musikalischer Bandbreite drauf hat, ist schon erstaunlich. Von der böhmisch-bayrischen Traditionsblasmusik über sinfonische Bläsermusik bis hin zum Swing und Jazz kann sie alles überzeugend musizieren!

Herr Andreas Wilde begrüßte im Namen der Blaskapelle die Zuhörer. Den Dirigentenstab übernahm nun der Leiter der Kapelle, Herr Michael Rokoss. Es ging los mit dem Großmeister des sinfonischen Jazz: „Georg Gershwin in Concert“ – so der Titel. Einige seiner Melodien wurden angespielt und man erinnerte sich an „Porgy and Bess“, „Ein Amerikaner in Paris“ und an „Rhapsody in Blue“. Mit dem Bigbandsound und dem Aufkommen nostalgischer Gefühle beim Anhören des „Glenn Miller Medley“ wurde das Publikum in die Pause entlassen.

Es ging weiter mit „Three Aspects of Kurt Weill“. Der Komponist (bekannt ist seine Brecht-Weill’sche „Dreigroschenoper“) hat zeitgenössische Tanzmusik mit Jazzelementen vermischt und so eine recht eigenwillig klingende Musik erreicht. Und nun leichtere Kost. Was nicht heißt, leichter spielbare Musik! Der Wild Cat Blues von Fats Waller stand auf dem Programm. Das Klarinettensolo übernahm Frau Susanne Köhntopf. Respekt vor der dargebotenen musikalischen Leistung! Anschließend erklangen Melodien des Swingkönigs Benny Goodman. Zum offiziellen Abschluss des großartigen Neujahrskonzertes erklang „Song and Samba from ‚Orpheus’”, herrliche Filmmusik aus dem im Jahr 1959 gedrehten Streifen „Orpheu Negro“. Die Musik wurde komponiert von Lutz Bonfá und Antonio Carlos Jobim.

Ein sehr beeindruckender Konzertabend war zu Ende. Aber nicht ganz. Die Blaskapelle Unterföhring spielte als Zugabe gefühlvoll Musik aus dem Film „Love Story“ und zusammen mit der Jugendkapelle den „Bozener Bergsteigermarsch“.

Bleibt noch ein herzliches Dankeschön zu sagen an alle, die auf und hinter der Bühne mitgeholfen haben, dass so ein Konzertabend möglich wurde. Fazit: Man darf sich auf weitere Konzerte mit der Unterföhringer Blaskapelle und Jugendkapelle freuen. Und die Anzahl der Besucher darf weiterhin groß sein!

(Geschrieben von Anton Poll)