Musiker – Die Instrumente

Hier findet Ihr mehr Information zu den Instrumenten.

Holzblasinstrumente

Die (Quer)Flöte

Der Flöte sagt man nach, dass ihr Ton dem natürlichen Klang der Stimme am nächsten kommt. Ihre brillante Klangfarbe, ein sowohl lieblicher, als auch ausdrucksstarker Ton machen sie zum einem der beliebtesten Instrumente.

Entgegen der häufigen Meinung ist die Querflöte kein Blechblasinstrument sondern ein Holzblasinstrument. Das kommt daher, dass der Ton der Querflöte auf ähnliche, charakteristische Weise wie bei Holzblasinstrumten erzeugt wird. Außerdem wurde die Querflöte früher aus Holz gebaut. In der heutigen Zeit wird die Flöte jedoch hauptsächlich aus Metall hergestellt.

Andere Holzblasinstrumente sind die Klarinette, das Saxophon, die Oboe und das Fagott. Im Gegensatz zu den zuvor genannten Instrumenten, wird bei der Flöte kein Rohr oder Blatt in Schwingung versetzt. Der Ton entsteht, indem die Luft durch das Anblasen gegen die Mundlochkante zerschnitten und dadurch in Schwingung versetzt wird. Die Tonhöhe wird wie bei allen anderen Holzblasinstrumenten durch die Länge der Luftsäule im Instrument beeinflusst, die durch Löcher oder Klappen verändert werden kann.

Die Querflöte ist ein bedeutendes Solo- und Orchesterinstrument. Auch im Jazz und der Rockmusik wird die Querflöte eingesetzt.

Die Klarinette

Für die Einen ist es die geliebte „Schwarzwurzel“, für die Anderen einfach ihre Klarinette.

Dieses Blasinstrument verleiht der Katze in Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“ ihre Stimme, oder etwa mehr? Ihr Klang ist wie das Wesen der Katze, mal schmeichelnd und schleichend, mal forschend bis scharf. Auch wenn sie keine sieben Leben hat und daher gepflegt werden muss, ist die musikalische Welt der Klarinette bunt. Als Soloinstrument oder als Ensemblemitglied lässt sich mit ihr die musikalische Vielfalt von Ernster Musik bis zum Jazz abstecken. Prominente Liebhaber wie Benny Goodman stellten das altbekannte Orchesterinstrument im vorigen Jahrhundert ins neue Jazz-Scheinwerferlicht und zeigten die musikalischen Möglichkeiten. Beliebt ist das Instrument aus der Holzblasfamilie bei jungen und alten Musikern, welche die Klangfarbe zwischen Oboe und Saxophon mögen.

Die Oboe

Die Oboe (von französisch hautbois, wörtlich für hohes oder lautes Holz) wird normalerweise aus schwarzem Grenadillholz hergestellt, sie besitzt versilberte oder vergoldete Klappen und ein Doppelrohrblatt. Ihr Klang kann rund, weich, lebendig, munter, eindringlich, traurig und auch durchdringend sein. Sie ist in der Lage, den Tod des Schwans in Tschaikowskys Schwanensee genau so perfekt auszudrücken wie die quakende Ente in Prokofiews Peter und der Wolf.

Die Oboe entwickelte sich im späten 17. Jahrhundert aus der Schalmei. Die Schalmei wurde aus einem einzigen Stück Holz hergestellt, hatte ein Doppelrohrblatt und erzeugte einen lauten, scharfen Ton. Neu bei der Oboe war, dass sie aus drei separaten Holzteilen gefertigt wurde, was ein weitaus genaueres Setzen der Löcher ermöglichte und den Klang erheblich kultivierte. Ursprünglich verfügte sie lediglich über zwei Klappen und wurde aus Buchsbaum hergestellt, das einen weichen, tragfähigen Ton erzeugte.

Das Saxophon

Das Saxophon wurde um das Jahr 1840 von dem belgischen Instrumentenbauer Adolphe Sax entwickelt. Es hat keine Vorläufer in der Volksmusik wie viele andere Orchesterinstrumente sondern stellt eine völlige Neuentwicklung dar. Sax kombinierte eine metallene Röhre aus Messingblech mit einem Mundstück wie es bei Klarinetten üblich war (daher die Einordnung als Holzblasinstrument). Zuerst wurde das Saxophon ausschließlich in der Militärmusik angewendet. Später wurde es das Solo-Instrument im Jazz.

Blechblasinstrumente

Die Trompete

… dann bläst man in ein gebogenes Messingrohr und lauscht den „goldenen“ Klängen.

Das Rohr heißt Trompete und die Klänge Musik. Eine einfache Sache und eine große Herausforderung zugleich. Das Grundprinzip dieses Instrumentes ist denkbar leicht zu verstehen – nicht zuletzt deswegen ist die Trompete eines der beliebtesten Instrumente und behauptet sicher ihren Platz in allen erdenklichen Musikgattungen auf allen Kontinenten. Sei es in einem deutschen Marsch oder einem amerikanischen Swingklassiker, in einer Wagner-Oper oder als Soloinstrument in einem Barocken Konzert. Überall ist die Trompete anzutreffen und trägt nicht von ungefähr auch den – vielleicht nicht ganz ernstzunehmenden – Beinamen: „Königin der Blasinstrumente“.

Das Tenorhorn und Bariton

Geschichtlich sind beide Hörner noch sehr junge Mitglieder der Blechinstrumente. Aber ihre Entstehung liegt etwas zurück, parallel zur Entwicklung des Flügelhorns am Anfang des 19. Jahrhunderts. Den Ursprung des Instruments finden wir dort, wo auch der Name der Instrumentengruppe herstammt.

Beide Instrumente, dass Tenorhorn und das Bariton gehören zur Instrumentenfamilie der „Bügelhörner“ – und somit zu den Metallblasinstrumenten. Das Wort leitet sich jedoch nicht vom Bügeln, sondern vom englischen „bugle“ ab. Das englische bugle, für Horn, Signalhorn, deutet auch direkt schon auf das Ursprungsinstrument, aus dem sich das Tenorhorn im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Würde das Instrument – als Beispiel das Tenorhorn – in die Länge gestreckt, hätte man ein Rohr von 2,66 m. Allerdings ist das Tenorhorn dann nicht mehr ganz so handlich.

Zur Gruppe der Bügelhörner gehören zum Beispiel auch noch die schon genannten Flügelhörner, das Althorn, das Bariton, aber auch die Tuba. Merkmal aller Instrumente aus der Gruppe mit dem weniger gebräuchlichen Sammelnamen ist eine konisch, sich schnell erweiternde Röhre mit geringer Ausweitung des Schallstück.Diese Signalhörner in der vorgeschichtlichen Zeit wurden meist aus Tierhorn, Stoßzähnen oder Holz hergestellt. Wichtig ist, dass die Signalhörner nicht zu den Musikinstrumenten im herkömmlichen Sinn gezählt werden können, da sie im Ursprung für die Jagd oder den Kampf verwendet wurden. Erst um etwa 1000 n. Chr. wurden dann in England die Hörner durch das Anbringen von Grifflöchern erweitert. Ein Blick auf die heutigen Ventilhörner präsentiert kreisrunde Hörner, die ab dem 12. Jahrhundert in Europa gebaut wurden. Ein zeitlicher Sprung führt uns ins 17. Jahrhundert. Um 1680 war die Entwicklung dann soweit fortgeschritten, dass das Horn statt des Kesselmundstücks ein Trichtermundstück bekam. Dies änderte sich später wieder. Aber erst die Erfindung des Pumpventils 1814 von Heinrich Stölzel und Friedrich Blühmel und des Drehventils 1818 brachten Schwung in die Entwicklung. So entwickelte Adolphe Sax in der Zeit zwischen 1843 und 1855 eine ganze Familie von Instrumenten mit diesen Ventilen. Darunter auch das Tenorhorn sowie das Euphonium. Wie bei den Saxophonen gab er auch diesen Instrumenten seinen Namen und nannte sie Saxhörner. Ausgehend von diesen Modellen entwickelten sich die heute bekannte Instrumente Tenorhorn und Bariton. Klanglich konnte durch die Erfindung die Lücke in der Instrumentierung zwischen den tiefen Blechblasinstrumenten und den tiefen Es-Trompeten der Alt-Lage geschlossen werden.

Den Weg ins Symphonie-Orchester haben Tenorhorn und Bariton nicht geschafft. Ihr Platz ist in Symphonischen Blasorchestern oder Bläsergruppen. Seinen musikalischen Einzug in die Musikwelt feierte das Tenorhorn 1847 in der Militärmusik.

Das Horn

Von strahlender Leuchtkraft …

… und verträumter Melancholie. „“Zum Echo ist nichts fähiger und geschickter als das Horn.“,“ erkannte damals schon der Musikästhetiker Schubart (1739-1791). Mit der Zeit verschaffte es sich auch zunehmend Gehör in den meisten Opern- und Konzertsälen. Und das mit großem Erfolg. Ob gedämpft oder ungedämpft, welcher Musikliebhaber fühlt sich wohl nicht von der romantischen Pracht des majestätischen Hornsatzes einer Wagner-Oper oder den mal stürmisch, rauen und im selben Moment schon wieder verebbenden Klängen in „Der Titan“ von Gustav Mahler in verzauberte Klangwelten versetzt. In jedem Blasorchester findet man Hörner, selbst im Jazz wird die Klangfarbe des Horns im Ensemble geschätzt. Den unerschöpflichen Ausdrucksmöglichkeiten eines Horns sind eben keine Grenzen gesetzt.

Die Posaune

Neben der Trompete und dem Saxofon ist die Posaune sicherlich das bekannteste Blasinstrument. Weniger bekannt ist sicherlich die sehr lange Geschichte, auf die dieses Instrument zurückblicken kann. Bereits in der Steinzeit gab es Instrumente, die mithilfe einer gleitenden mechanischen Veränderung des Klangkörpers zur Erzeugung von Tonfolgen verwendet wurden.

Die Posaune – die Urgewalt, die selbst Mauern zum Einsturz bringt.

Das der Klangkörper der Posaune sehr gewaltig sein kann, das sagt uns ja schon die Bibel: „lass sieben Priester sieben Posaunen tragen vor der Lade her, und am siebenten Tage zieht siebenmal um die Stadt und lass die Posaunen blasen.” Was mit den Mauern von Jericho anschließend passierte, ist ja hinreichend bekannt.Obwohl die Posaune wahrscheinlich schon seit der Steinzeit eine bedeutende Rolle innehatte, um rituelle Handlungen wie das Herbeirufen der Sonne usw. zu unterstützen, ist die uns bekannte Bauform der Posaune erstmals im 15. Jahrhundert entstanden.

Wie viele andere Blechblasinstrumente ist die Posaune eine enge Verwandte der Trompete, die auch für die Namensgebung verantwortlich ist. In vielen Sprachen wird die Posaune als „Trombone“ bezeichnet, was nichts anderes bedeutet als „große Trompete“. Die Posaune ist aber viel mehr als eine große Trompete. Neben ihrem großen Tonumfang, ihren exzellenten Klangeigenschaften und vielseitigen Klangfarben bringt die Posaune durch ihren Zug die Möglichkeit des Gleitens von einer zur anderen Tonhöhe mit. Diese Vorzüge wurden bereits im 15. Jahrhundert von den Komponisten erkannt und gerne genutzt.

Zur besseren Handhabung wurde das lange Rohr des Instruments zweifach um 180 Grad gewendet. Bei diesen Instrumenten handelte es sich um eine Weiterentwicklung der Zugtrompete und war deshalb sehr eng gebaut – mit einem sehr kleinen Schalltrichter und einem kurzen Zug.

In der Renaissance spielte die Posaune noch eine eher untergeordnete Rolle. Erst im Barock unterschied man bei den Posaunen die verschiedenen Stimmungen. Mit der Sopran-, Alt-, Tenor-, Bass- und Kontrabassposaune bekamen die damaligen Komponisten weitere klangliche Möglichkeiten. Dies wurde zur Verdoppelung von Stimmen oder für den mehrstimmigen Posaunensatz genutzt. Die Ansprüche an das Instrument waren in dieser Zeit durch die oft nur einfach getragenen Tonfolgen nicht allzu hoch.

Erst Anfang des 19 Jahrhunderts wurden der Posaune immer mehr selbstständige orchestrale Funktionen zugedacht. Seit dieser Zeit ist die Posaune in der klassischen Musik im Sinfonieorchester oder auch in der Kammermusik nicht mehr wegzudenken.Neben der klassischen Musik wird die Posaune natürlich auch heute noch in der Militärmusik verwendet. Gerade in den großen Marschformationen bildet die Posaune mit ihrem nach vorne gerichteten und abstrahlenden Schalltrichter ein optisches und klangliches Highlight.

Im Mittelpunkt der Stilentwicklung steht die Posaune auch im Jazz. Hierbei spielen besonders die zahlreichen Klangfacetten des Instruments und die technischen Möglichkeiten, die der Posaunenzug mitbringt, eine große Rolle. Auch im Pop, in der lateinamerikanischen Musik und im Ska, die Posaune dominiert als Soloinstrument und integriert sich optimal im Bläsersatz.

Was in der Steinzeit schon galt, gilt auch noch heute. Die Posaune, ein Instrument, mit dem überall die Sonne aufgeht.

Ob im Sinfonieorchester, der Militärmusik, der Blaskapelle, dem Posaunenchor, der Bigband oder der Popmusik, die Posaune spielt im mehrstimmigen Satz sowie als Soloinstrument eine herausragende Rolle. Wie so oft ist die Namensgebung auch hier zweideutig zu betrachten: „Große Trompete“ muss nicht nur für die körperliche Größe gelten, die Posaune bietet einfach auch die größeren Möglichkeiten als eine Trompete.

Die Tuba

Die Tuba. Die Königin der Blasinstrumente.

Die Tuba, ein Musikinstrument, welches im Volksmund wohl am ehesten mit groß, behäbig und gemütlich bezeichnet wird. Richtig, es ist das größte und tiefste Blechblasinstrument, auch wenn „Tuba“ wörtlich aus dem Latein übersetzt eigentlich auch nichts anderes als Trompete heißt. Aber …

… eine Tuba klingt gerade wegen der vorhandenen Größe wie kein anderes Instrument. Begriffe wie voluminös, edel, weich und warm beschreiben den Klang doch am ehesten. Mit einem Tonumfang von über 4 Oktaven, verschiedenen Bauformen und Stimmungen bietet dieses Instrument nicht nur klanglich viele Facetten, sondern ist auch in vielen Musikrichtungen sehr universell einsetzbar.

Gerade heute befindet sich dieses Instrument im Wandel. Von der reinen Orchestertuba, die im Blasorchester oder Sinfonieorchester das klangliche Fundament bildet, zum Instrument das in einer Vielzahl von Ensembles oder auch als Soloinstrument eingesetzt wird. Mit diesem Instrument ist alles möglich – es ist die bessere Trompete.

Schlaginstrumente

Schlaginstrumente sind Musikinstrumente, bei denen der Ton durch Anschlagen erzeugt wird. Sie zählen zu den ältesten Instrumenten der Menschheit. Viele Schlaginstrumente sind ursprünglich afrikanischer oder lateinamerikanischer Herkunft (Claves, Maracas, Congas, Agogo). Ihre Hauptaufgabe besteht im Hervorbringen von Rhythmus. Daneben werden sie aber auch zum Erzeugen von Geräuschen, Melodien und besonderen Klangfarben verwendet.

Das Schlagzeug ist, wenn man es genau betrachtet, nichts anderes als eine Zusammenstellung von verschiedenen Perkussionsinstrumenten. Die klassische Kombination, also Snare, Bassdrum, Toms, HiHat und Becken, wurde (erst !) im 20. Jahrhundert entwickelt.

Mit dem Aufkommen neuer Musikformen wie Blues und Swing wandelte sich dann der Einsatz und Bedienung des Schlagwerks. Nun wurden die einzelnen Trommeln und Becken zusammen aufgestellt, und ein Musiker spielte mehrere gleichzeitig. Das hatte große Vorteile, weil nun mehrere Rhythmusteile beim Schlagzeuger zu einem komplizierten Gesamtrhythmus verschmelzen konnten. Das erste komplette Schlagzeug kam dann 1918 durch die Ludwig Drum Corporation in den Handel. So war denn das Drumset aus den Jazz- und Bigbands, aus den Swingcombos und Tanzkapellen nicht mehr wegzudenken.

Percussioninstrumente teilen sich in ein großes Feld auf. Deshalb möchten wir zunächst auf die kleinen Rhythmuserzeuger eingehen. Aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen Bezeichnungen bzw. auch des Ursprungs der einzelnen Instrumente, ist es unmöglich, alle aufzuzählen. Hierzu zählen die Klanghölzer oder auch Claves genannt,der Shaker, Rasseln wozu auch die Maracas hinzugezählt werden können.

Ein ganz besonderer akustischer Klang geht auch von Metall -Stäben, -Röhren und -Glocken aus. Im oberen Tonspektrum angesiedelt, sind z.Bsp. Triangel, Barchimes, Cowbell, Röhrenspiele, WahWah-Tubes usw. nicht mehr aus dem musikalischem Repertoire wegzudenken. Zur Small Percussion kann man auch Pfeifen zählen, ein bekannter Vertreter dieser Gattung sind u.a. die Sambapfeifen und andere Effektpfeifen.

Zu den Rahmentrommeln gehört das das Tamburin, die Bongos, die Conga, die Timbalesund viele weitere.

Die Becken (Cymbals) sind eigenständige und vollwertige Musikinstrumente geworden. Während wir früher froh waren, überhaupt einen Deckel da hängen zu haben, trägt die Qualität und die Auswahl des Beckensatzes entscheidend zum Gesamtklang des Schlagzeuges bei.

Orchesterschlagwerk-Instrumente: Hierzu gehören die Xylophone, Marimbaphone, Vibraphone, und Glockenspiele. Die (Kessel)Pauken finden in vielen Stücken der klassischen Orchesterliteratur Verwendung und sind auch aus der Blasmusikliteratur nicht mehr wegzudenken. Pauken bestechen durch ihren noblen, gestimmten Trommelklang und verleihen jedem Ensemble einen breiteren, volleren Klang. Große Trommeln finden in der Konzertliteratur der verschiedensten Orchestertypen, in der Kammermusik und in der Marschmusik Verwendung. Mit Großen Trommeln kann man je nach verwendetem Schlägel und/oder Anschlag breite Bassklänge bis hart klingende, rhythmische Schlagfolgen erzeugen.

Quelle: Thomann Ratgeber

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