Musiker – Das Blasorchester

Blasorchester gibt es schon seit Hunderten von Jahren. Im Mittelalter begleiteten Musiker mit Schalmeien, Trompeten und Trommeln die königlichen Armeen in der Schlacht. Später erhielt die Kavellerie Signale von Trompeten und Pauken und die Soldaten marschierten zu den Klängen von Pfeifen, Dudelsäcken und Trommeln.

Blasmusik-Konzerte wurden populär im 17. Jahrhundert und am Ende des Jahrhunderts gab es in Europa Blasorchester von 12 bis 70 Spielern. Durch die Entwicklung der Ventile um 1830 begannen die Amateur-Blaskapellen in Europa und Amerika zu florieren. Diese legten, zusammen mit der Einführung des Saxophons um 1850, den Grundstock für die moderne Konzert-Band.

Bis zum 20. Jahrhundert spielten die Blasorchester Märsche und Bearbeitungen von populären Musik. Um 1910 komponierte Gustav Holst seine zwei „Suites for Band“. Daraufhin begannen viele Komponisten, Originalmusik für Blasorchester zu komponieren. Heutzutage gibt es ein grosses Repertoire für Blasmusik von vielen bekannten Komponisten in USA und Europa.

Die folgende Abbildung zeigt die Orchestereinteilung eines Blasorchesters. Dabei stimmt die Anzahl der abgebildeten Instrumente nicht immer mit den aktiven Mitgliedern überein. Wenn du Interesse hast ein Musikinstrument zu erlernen, oder gerne auf ein anderes umsteigen möchtest, melde dich bei uns.


Holzblasinstrumente

Keine Gruppe im Orchester ist in sich so verschieden wie die der Holzbläser. Wenn man nicht weiss, dass ursprünglich der Körper aller dieser Instrumente eine zylindrisch gebohrte Holzröhre war, wird man bei manchen Instrumenten, die dieser Familie zugeordnet sind, verwundert fragen: warum Holz? Die moderne Querflöte ist z.B. aus Metall (eine Silberlegierung) und bei der Klarinette sieht man das Holz aufgrund der vielen Metallklappen kaum noch.

Gewiss: Diese Tatsache hängt mit der mehrere tausend Jahre währenden Entwicklungsgeschichte zusammen. Pfeifen und Blasen war im Übrigen eine der ersten musikalischen Betätigungen des Menschen. Grundlagen dafür sind einfach und natürlich: Ein Tierknochen oder ein hohler Ast mit ein paar Löchen kann eine Flöte sein; ein platt gedrückter Strohhalm zwischen den Lippen ergibt schon fast ein Oboenmundstück.

In der Holzbläsergruppe sitzen die grossen Individualisten des Orchesters.

Blechblasinstrumente

Die Gruppe der Blechblasinstrumente ist im Orchester in der Regel ähnlich lautstark vertreten wie die der Schlaginstrumente. Die Fraktion wird auch kurz „Blech“ genannt und ich muss ehrlich gestehen: Das Wort klingt unschön für so klangvolle Instrumente; die Engländer sagen wenigstens „Brass“ (Messing). Es hat sich jedoch so eingebürgert und ist gewiss praktischer als das wissenschaftliche „Kessel Horn und Trichtermundstückinstrumente“. Wesentlich für die Tonerzeugung beim Blech ist, dass die Luftsäule im Instrument durch die Lippen des Bläsers zum Schwingen und damit zum Klingen gebracht wird. Das Mundstück unterstützt nur die stärker oder weicher gespannten Lippen des Bläsers, gibt ihnen Halt und Richtung.

Schlaginstrumente

Schlaginstrumente sind Musikinstrumente, bei denen der Ton durch Anschlagen erzeugt wird. Sie zählen zu den ältesten Instrumenten der Menschheit. Viele Schlaginstrumente sind ursprünglich afrikanischer oder lateinamerikanischer Herkunft (Claves, Maracas, Congas, Agogo). Ihre Hauptaufgabe besteht im Hervorbringen von Rhythmus. Daneben werden sie aber auch zum Erzeugen von Geräuschen, Melodien und besonderen Klangfarben verwendet.

Weitere Informationen findet Ihr auf dem jeweiligen Link.

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